Die zweite Station unserer Reise wird Viñales sein. Von der Großstadt Havanna mit all ihrem Gewimmel, ihren Farben und Geräuschen tauchen wir ein in die Stille und ein sattes Grün in allen Nuancen. Dieses Land ist üppig, wunderschön und verzaubernd.
Auch hier kann man im Farbrausch bleiben, doch es sind die Farben der Blüten, der Wälder und der fruchtbaren Böden, die faszinieren. Hier verschwendet sich die Natur, ohne zu fragen, ob es jemand sieht, einfach nur so. Hier kann man gut über Sinn und Unsinn des Lebens philosophieren und sich ganz anstrengungslos als Teil des Ganzen fühlen.
Mich erinnern diese besonderen Berge an Jim Knopf und Lummerland, irgendwie aus einer ganz anderen Zeit. Diese Gedanken inspirierten wohl auch die Künstler, dieses besondere Bild zu erschaffen, was sich der Evolution unserer Gattung widmet. Ob das ein Segen oder ein Fluch für die Natur ist, bleibt noch abzuwarten. Vielleicht schüttelt sie uns einfach ab...
 
 
Das Viñalestal lädt uns ein, über die Ideen der Natur zu staunen, ein Teil der Landschaft zu werden und inne zu halten. Wir werden zwei ganze Tage hier verbringen, uns in Ruhe das Tal anschauen und vielleicht auch einen Ausritt wagen. Auf dem Rücken der Pferde sieht die Welt ja bekanntlich etwas anders aus. Aber keine Angst, diese Pferde sind so selbstlaufend, dass auch ich blind vertrauen konnte. Auf diese Weise ist es entspannt möglich, mitten durchs Tal zu reiten, den Bauern über die Schulter zu schauen oder auch etwas über die Tabakherstellung zu erfahren. Erfrischung gibt es in und an einem zauberhaften See und beim Besuch einer kleinen Farm lernt man so einiges über den Anbau von Obst und Gemüse vor Ort.
Auch Höhlen gehören zu den Geheimnissen des Viñalestales und eine davon werden wir auf jeden Fall erkunden.

Im Dorf Viñales sind Touristen gern gesehen und es gibt genügend Restaurants und Bars, um den Abend angenehm zu verbringen. Musik und kulturelle Angebote sorgen natürlich auch hier für Auge, Ohr und Tanzbein. Wer das lieber stille hält, sollte sich mit den Cocktails beschäftigen und unbedingt einen Canchanchara probieren. Dieser wird ihn für immer an den Honig dieses Tals erinnern.