…können schnell mal zusammenschmelzen;-), vor allem wenn sie internetabhängig sind.

Gerade auf Cuba sollte man eine gewisse Elastizität, was Pläne betrifft, mitbringen oder vor Ort lernen;-)  Gelegenheit dazu hat man genügend, z.B., wenn man versucht einen stabilen, täglichen Internetzugang zu finden. Der ist zwar möglich, doch zeit- und nervenraubend.

Deshalb kommen die versprochenen Reiseberichte jetzt doch etwas zeitversetzt und werden erst hier am heimischen Schreibtisch zum geschriebenen Wort. Das gibt mir allerdings die Möglichkeit, mein Cuba-Feeling zu verlängern und nach und nach die Erlebnisse und Erkenntnisse auf dieser wunderbaren Insel niederzuschreiben, um auf diesem Wege neugierig auf die geplante Märzreise bzw. die Hintergründe und das Ziel der Reise verständlich zu machen.

Doch keine Angst, auf dieser größten Insel der Karibik läuft zwar so einiges anders, doch schlussendlich meistens alles gut, vorausgesetzt man lässt sich darauf ein…

Das ist eine Qualität, die man hier gut lernen kann. Flexibilität und Gelassenheit, darin sind Cubaner geübt. Es nutzt ja doch nichts, sich maßlos aufzuregen…da wartet man halt ganz entspannt, auf den nächsten Bus, auf irgendein Produkt, was es nur heute in genau diesem Laden gibt oder auf was auch immer…und währenddessen unterhält man sich mit dem Nachbarn, trinkt einen Rum oder tanzt.

Von dieser manchmal fast stoischen Gelassenheit könnten wir uns so einiges abschauen, gerade jetzt in diesem vorweihnachtlichen Stress, der so jedem Sinn entbehrt.

Um diese Sicht der Welt aus nächster Nähe zu erleben und vielleicht auch auszuprobieren, werde ich ab März Kleingruppen durch Cuba begleiten. Wir werden versuchen, herauszufinden, was diese Menschen so gechillt, fröhlich und tolerant sein lässt und wer weiß, vielleicht gibt es auch genügend Platz dafür in unserem Leben.

Unter strahlender Sonne schauen nicht nur halb zerfallene Prachtbauten oder antiquarische Autos  einfach anders aus, auch die eigenen Befindlichkeiten können sich in einem anderen Licht präsentieren. Ganz automatisch schaltet man einen Gang runter und wandert fasziniert von diesem Leuchten, dieser Farbe überall durch die Straßen Havannas und saugt Lebensfreude ein.

Cuba ist ein großer Farbtopf, als ob jemand alle Farben der Welt vereinen wollte. Das gilt nicht nur für Häuser und Autos, nein vor allem sieht man es in den Menschen. Es ist eine besondere Verbindung verschiedenster Ethnien und man sieht hier jegliche Hautfarbe von schwarz bis weiß inclusive aller Mischtöne. Vielleicht sind sie deshalb, wie sie sind, entspannt, freundlich, tolerant, neugierig und natürlich auch stolz.

Natürlich sind es auch nur Menschen, getrieben von dem Ziel zufrieden und glücklich zu sein, so wie wir alle. Allerdings hat man den Eindruck, es könnte ihnen leichter fallen, trotz widriger Bedingungen, trotz Embargo, trotz sozialistischer Mangelwirtschaft…Was steckt dahinter?

Für mich ist es vorstellbar, dass die Orishas da ihre Hände im Spiel haben, dass das Erbe westafrikanischer Sklaven, was auch heute noch das Weltbild und den Alltag bestimmt, verantwortlich dafür ist, dass dieser Sozialismus noch existiert und diese Menschen so stolz darauf sind, Cubaner zu sein. Natürlich gibt es Unzufriedenheit mit den Bedingungen, doch man nimmt es hin und liebt sein Land, die Musik und das Leben.

Die Orishas der Yoruba-Tradition sind Halbgötter, die bildhaft jegliche menschliche Energien darstellen. Ähnlich wie in der griechischen Mythologie gibt es viele Geschichten über sie. Sie wurden erzählt, gesungen und getanzt und das seit 5000 Jahren. Jegliche Lebensweisheit ist darin verpackt und wenn man ihnen mit Offenheit begegnet, kann man so einiges über sich selbst und das Leben entdecken.

Ihre Geschichten werden die Reise begleiten, uns helfen, diese Insel, ihre Bewohner und auch uns selbst besser zu verstehen und den ein oder anderen Impuls für unser Leben geben.

Am 10.12. gibt es hier einen ausführlichen Info-Abend zu geplanter Reise mit Bilder, Berichten und Cuba-Libre. Ab 2020 wird es jeweils im Frühjahr, Sommer und Spätherbst eine zweiwöchige Rundreise mit mir durch Cuba geben.

Wer jetzt neugierig ist, kommt einfach mal vorbei und meldet sich anderweitig bei mir.

In den nächsten Posts werde ich Punkt für Punkt erzählen, was diese Reise mit mir besonders und einzigartig macht und natürlich an welche Orte sie und führen wird bzw. was wir dort machen können.

Holt euch ein bisschen Cuba nach Hause! Salsa ist ein Anfang;-)